Wasser marsch


Zu „An vielen Stellen Land unter“:

Starker Regen, verbunden mit Hochwasser und Überschwemmungen – das dürfte es in den nächsten Jahren wohl öfter geben, glaubt man den Voraussagen der Klimaforscher.

Was kann man tun? Grundsätzlich gibt es zwei Maßnahmen, die dem zumindest teilweise entgegenwirken.

Erstens: CO2-produzierende Energiegewinnungen weitestgehend vermeiden, zum Beispiel Kohlekraftwerke. Zweitens: Unversiegelte Flächen erhalten und wiederherstellen, zum Beispiel Wälder, Wiesen. Regenwasser muss versickern können und darf sich nicht auf befestigten Flächen zu reißenden Strömen aufbauen. (Grundschullehrstoff) Jetzt schauen wir uns an, was unsere Karlsruher Politiker so beschließen. Erstens: Steinkohlekraftwerk in Karlsruhe – es geht 2014 in Betrieb; Schornsteinhöhe: etwa 230 Meter, damit auch das Umland (Radius von etwa 15 Kilometern) seinen Teil an den Lasten trägt, wie es sich die SPD in Karlsruhe wünscht (Pseudokrupp, Asthma, und Ähnliches). Zweitens: Einzelne Fraktionen des Karlsruher Gemeinderates, ganz besonders die SPD, fordern die Abholzung von mindestens 50 000 Quadratmetern altem Buchenwaldbestand im Ortsteil Wettersbach. Dort soll der Windenergie „substanziell Raum geschaffen“ werden. Mindestens fünf 200 Meter hohe, industrielle Windräder mit riesigen Fundamenten verdrängen diesen Wald und damit auch seine Funktion, Regenwasser zu speichern, für immer. Man will bewusst nicht berücksichtigen, dass Untersuchungen des Landes Baden-Württemberg und des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein ergeben haben, dass es sich hier um eine Schwachwindzone handelt. Sowohl Vertreter der Stadtwerke als auch Windradhersteller schütteln in Gesprächen nur mit dem Kopf.

Karlsruher Bürger, vor allem die Nachbarn in Wolfartsweier: Macht eure Keller dicht und lehrt euren Kindern schnell noch das Schwimmen. Wasser marsch! Viele Grüße auch ans Tiefbauamt Karlsruhe!

Ursula Seliger

Karlsruhe-Grünwettersbach

3 Responses to “Wasser marsch”

  1. Administrator sagt:

    Wir bitten die Kommentatoren zukünftig ihren Namen auszuschreiben. Danke

  2. Ursula Seliger sagt:

    Sehr geehrte / er F. Sch.,

    zuerst einmal freue ich mich, dass jemand meinen Leserbrief gelesen hat. Unter diesem steht, wie man sieht, mein voller Name. Sie wissen, wer ich bin, ich kann leider nicht erkennen, wer mir schreibt. Das finde ich schade. Ich stehe nämlich zu dem was ich schreibe.

    Jetzt zum Inhalt:

    1.   Feinstaubfilter:  Da haben Sie Recht. Ich fände es mehr als gut, wenn grundsätzlich jeder Holzofen einen Feinstaubfilter hätte. Bitte seien Sie so gut und schreiben Sie Ihren Vorschlag an Herrn Kretschmann und parallel an die Karlsruher Gemeinderäte. Die sollen da endlich mal aktiv werden. So ein Vorstoß ist längst fällig. Das meine ich wirklich nicht ironisch, das ist mein voller Ernst. Ich würde es gerne auch selbst übernehmen, die Bemühungen unseren Wald hier in Wettersbach vor unsinnigen Windrädern zu retten fordert jedoch meine komplette Freizeit.

    2.   In Karlsruhe geht kein neues Braun-, sondern ein Steinkohlekraftwerk in Betrieb. Falls Sie sich bei mir melden, werde ich Sie gerne mit Informationen versorgen, die Ihnen aufzeigen, wieviel "Dreck" da, trotz modernster Technik (Gott sei Dank) immer noch rauskommt und wo dieser hinweht. Gerne dürfen Sie sich auch bei den Freien Wählern oder beim BUND oder bei einem der vielen Kinderärzte informieren, die sich mit diesem Thema intensivst befasst und dagegen gekämpft haben.

    3.   Frage: Wenn keine Wind- Kohle und Atomkraftwerke gewünscht werden, wo kommt dann der Strom her?

    Dass ich grundsätzlich gegen erneuerbare Energien bin, haben Sie frei erfunden. Das ist absolut nicht so. Ich könnte auch mit Windrädern gut leben, wenn:

    a.  … diese da stehen würden, wo Wind weht! (Ich kauf mir auch kein Auto, wenn ich keinen Führerschein habe.)

    b.   … für diese nicht grossflächig wertvoller und wunderschöner, alter Buchenwald gefällt werden müsste.

    c.  … sie mit einem ordentlichen und sicheren Abstand zu den nächsten Wohnhäusern stehen würden. (nicht viel zu nah, wie hier geplant) Wo wohnen Sie denn? Haben Sie eine Vorstellung, wie Ihr Schlaf in Zukunft aussehen kann? Haben Sie Kinder?

    d.   … dafür nicht das einzige, wertvolle Naherholungsgebiet zerstört werden müsste, das wir hier haben. (Wie oft und wo gehen Sie eigentlich spazieren?)

    Waren Sie eigentlich auch bei unseren Infoveranstaltungen über Erneuerbare Energien? Wenn nicht, ist das ja nicht schlimm. Was nicht ist, …  Das ist auch wieder ehrlich gemeint. Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein. Hier auf dieser homepage erfahren Sie die Termine.

    Auch wenn Sie mir ein wenig kritisch gegenüberstehen, ich finde Sie tausendmal besser, als alle Mitbürger, die sich überhaupt keine Gedanken machen. Ich lade Sie sehr gerne zu einem persönlichen Gespräch mit der Bürgerinitiative "proBergdörfer" ein! Vielleicht liegen wir im Gedankengang gar nicht so weit auseinander.

    Herzliche Grüße und alles Gute

    Ursula Seliger

     

  3. F.Sch. sagt:

    Die Belastungen aus dem neuen Kohlekraftwerk dürften sich in Grünwettersbach und Umgebung aus folgenden Gründen kaum bemerkbar machen:

    1. das Verfeuern von Holz aus dem Wald (der Wald muss ja sauber sein) in Öfen, die wohl nicht alle mit Feinstaubfiltern versehen sind und

    2. stinkt es in der kalten Jahreszeit, wie seinerzeit in der DDR, nach der billigen Baumarktbraunkohle aus der Lausitz, die hier ohne Filter verheizt wird. Aber gegen Braunkohlekraftwerke zu sein ist wohl modern.

    Frage: Wenn keine Wind- Kohle und Atomkraftwerke gewünscht werden, wo kommt dann der Strom her?

    Inzwischen gibt es auch noch BI, die sich gegen den Bau neuer Stromtrassen wehren, d.h. also, der Strom aus den Offshoregebieten kann gar nicht in der notwendigen Menge zu uns transportiert werden. Folge ist, dass die dortigen Anlagen abgestellt werden müssen.