Bericht zur 2. Fledermausexkursion

Zusammen mit einer bunt zuammengewürfelten Gruppe aus den Bergdörfern habe ich gestern einen sehr interessanten Abend im Grünwettersbacher Wald rund um den Funkturm erlebt. Zu Beginn gab es erstmal eine kurze theoretische Einführung durch die Naturpädagogin Claudia Bruder aus Hohenwettersbach.

Sie hat in einer sehr kurzweiligen Darstellung erklärt, was es für verschiedene Arten hier bei uns gibt, hat diverse Folien und Bilder gezeigt und ein kleines Quiz und Spiel vorbereitet. Dabei erfuhren wir einiges über die herrausragende Bedeutung der Fledermäuse als nützliche  Insektenfresser und dass alle Arten in BW auf der "Roten Liste" stehen.  Im Fokus stand das hohe Tötungsrisiko durch den Betrieb von Windkraftanlagen für die Fledermäuse. Als ich bei dem Spiel selbst in die Rolle der Fledermaus schlüpfte, erfuhr ich wie schutzlos dieses Tier der "Windkraft" ausgeliefert war.

Nicht nur die Fledermäuse waren gestern abend wichtig, sondern die auch Natur, die Landschaft, die Bäume und Felder, sowie deren Früchte und Ernte.
Es gab flüssige Kostproben mit und ohne Alkohol, allesamt sehr lecker und liebvoll dargeboten. Durstig war niemand mehr, als es dann endlich zu der Exkusion losging.
 
Es wurden drei Gruppen gebildet und ausgerüstet mit Detektoren, Ferngläsern später dann noch mit roten Laternchen sind wir zum Waldrand hoch gelaufen. Wir konnten verschiedene Fledermäuse orten und sogar sehen, darunter die viel verbreitete Zwergfledermaus, sowie die Bartfledermaus und eine weitere Art an der Wasserstelle bei den Wildschweinen. Sobald die Fledermäuse zu hören und zu sehen waren, hat sich eine spürbare "Freude" unter den Gruppenmitgliedern verbreitet und ganz besonders hat man diese auch Frau Bruder angemerkt, die die Führung mit großem Wissen und mit großer Empathie für die Fledermäuse veranstaltet hat.
 
Zum Schluß ging es noch zum Funkturm, wo der Blick nach oben einen wunderschönen Sternenhimmel und einen leuchtenden Funkturm bot und wieder waren viele Fledermause zu hören. Frau Bruder wies uns darauf ein, dass die Fledermäuse den Insekten folgten, die vom Licht angezogen wurden. Das würde für sie dann bei den Windrädern zur Todesfalle, während von dem still stehenden Funkturm keine Gefahr ausgeht. Der Abend endete mit einem Ritual und dem Wunsch, dass die Fledermäuse weiterhin im Grünwettersbacher Wald herumfliegen können.
(Türkia Fehrenbach- Baumann)

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