Windräder ja – aber wo?

Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 19.12.2013

Forscher optimiert das Finden geeigneter Standorte Bei der Vorhersage komplexer Systeme, wie Wetter und Konjunktur, können schon leicht veränderte Ausgangswerte zu sehr unterschiedlichen Ereignissen führen. Mit den mathematischen Grundlagen solcher Prognosen befasst sich Tilmann Gneiting vom Institut für Stochastik des KIT, der in Heidelberg die neue Forschungsgruppe „Computational Statistics“ leitet.

Für Wettervorhersagen kombiniert er Ensemble-Prognosen, die ein Modell mit jeweils veränderten Anfangswerten mehrmals durchrechnen, mit neuen statistischen Auswerteverfahren. Auf ähnliche Weise entwickelt der Mathematiker auch Modelle für die Wirtschaft, etwa um die Inflationsrate im Voraus zu bestimmen. Gneitings zweiter Schwerpunkt ist die räumliche Statistik: Dazu macht er vorhandene Daten, beispielsweise zu Windverhältnissen, am Computer sichtbar, interpretiert und ergänzt sie. Das Verfahren könnte in Zukunft dabei helfen, geeignete Standorte für Windkraftanlagen zu finden.

Start-up-Beschleuniger

In nur zwölf Wochen entwickelten sechs junge Gründerteams ihre Ideen zu ausgereiften Geschäftsmodellen. Sie hatten an dem Intensivprogramm upCAT, dem ersten „Start-Up-Katalysator“ des Karlsruher Instituts für Technologie, teilgenommen. KIT-Professoren sowie erfahrene Führungskräfte und Unternehmer hatten die Studierenden und Nachwuchswissenschaftler in den vergangenen drei Monaten als Mentoren unterstützt. Zudem hielten sie Fachvorträge, etwa zu Marktevaluation, Finanzierungsmöglichkeiten oder Techniken des Projekt- und Teammanagements. Am Demonstrationstag stellten die Junggründer ihre Konzepte KIT-Wissenschaftlern, Unternehmern und politischen Vertretern sowie möglichen Förderern und Investoren vor. Die Themen reichten von numerischen Simulationen zur Schallausbreitung über neuartige Raumbeleuchtung in Mosaik-Technik bis zu intelligenter Software, die Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen effizienter gestaltet.

Broschüre des Klimabüros

Kyoto, Kopenhagen, Doha und Warschau sind vier wichtige Etappen auf dem Weg zum Klimaschutz-Mandat der Vereinten Nationen (UN). Insgesamt 19 Klimakonferenzen haben die UN-Mitgliedsstaaten seit dem Klimagipfel 1992 abgehalten. Als größter Erfolg der letzten Konferenz in Warschau gilt das Abkommen REDD+ zur Aufforstung von Wäldern. Keine Fortschritte gab es bei den Verpflichtungen einzelner Länder, den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen. Bis 2015 wollen die UN-Mitgliedsstaaten ein globales Klimaschutz-Mandat aushandeln, welches ab 2020 gelten soll. Die bisher erzielten Ergebnisse der Klimakonferenzen und den aktuellen Diskussionstand haben Experten des Süddeutschen Klimabüros am KIT nun in einer Überblicksbroschüre zusammengefasst. Die Broschüre gibt es kostenlos zum Herunterladen auf www.sueddeutsches-klimabuero.de.

Preis für Merita Hadzibeti

Das International Students Office des Karlsruher Instituts für Technologie hat Merita Hadzibeti mit einem Preis des Deutschen Akademischen Austausch Diensts (DAAD) ausgezeichnet. Die junge Frau aus Montenegro studiert Bauingenieurwesen am KIT und erhält den mit 1 000 Euro dotierten DAAD-Preis nicht nur für ihre herausragenden Studienleistungen, sondern auch für ihr soziales und interkulturelles Engagement. Sie ist Mitglied der Fachschaft, arbeitet ehrenamtlich als Nachhilfelehrerin und Tutorin und ist in der Hochschulgruppe „Engineers without borders“ aktiv. Als „Ingenieurin ohne Grenzen“ setzt sie sich für Entwicklungshilfeprojekte in Uganda ein. Der DAAD stiftet die Auszeichnung an jeder deutschen Hochschule für jeweils eine Studentin oder einen Studenten aus dem Ausland. 97363758!1

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