Strom-Autobahn sorgt für Proteste

Berlin (dpa). Deutschlands größte und längste Stromtrasse soll als „Hauptschlagader der Energiewende“ durch mindestens fünf Bundesländer führen. Die Netzbetreiber Tennet und TransnetBW schlugen gestern in Berlin vor, dass die Hauptstrecke des insgesamt 800 Kilometer langen „SuedLink“-Projekts ab 2022 Windstrom von Schleswig-Holstein über Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen nach Bayern bringen könnte.

Die Trasse soll die Stilllegung von Atomkraftwerken im Süden kompensieren. Wegen Protesten pocht der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) darauf, die Planungen für die großen Stromnetz-Projekte erst einmal auf Eis zu legen. Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) kritisierte Seehofer: „Bayerns Distanzierung von den bisherigen Netzausbauplänen schürt unnötig Zweifel und hilft niemandem.“

Mit freundlicher Genehmigung der BNN.

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