Mehrheit gegen Vorrang für Windkraft

 

Weiter Nein zum Kreuzelberg
 
Ettlingen (hei). Die Stadt soll auch in der nunmehr dritten Anhörung zum Regionalplan erneuerbare Energien bei ihren „Nein“ bleiben, den Kreuzelberg als Vorrangzone für Windenergie auszuweisen. Diese Empfehlung gab der Ausschuss für Umwelt und Technik mehrheitlich an den Gemeinderat, der das letzte Wort sprechen wird.
 
Ettlingen bleibt damit seiner Haltung treu, die es zuvor schon gegenüber dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein eingenommen hatten. Für Windkraft auf dem Kreuzelberg sprachen sich Grüne, Freie Wähler und Teile der SPD aus; CDU, Für Ettlingen und die FDP unterstützen die Stadt in ihrer ablehnenden Position. Der Ausschuss nahm auf Antrag der CDU mehrheitlich den Passus auf, wonach der Siedlungsabstand zu Windanlagen nicht 1 000 Meter, sondern 1 500 Meter betragen solle. Dies vor allem im Hinblick auf Schluttenbach, in dessen Nähe sich zwei Vorrangebiete für Windkraft befinden. In die Stellungnahme der Stadt einfließen sollen auch die Ergebnisse von vogelkundlichen Beobachtungen, die von ehrenamtlichen Bürgern gemacht und von Fachgutachter Martin Boschert aus Bühl ausgewertet werden. Im Bereich der Vorrangzonen für Windkraft gesichtet wurden beispielsweise gefährdete Milanarten, Wespenbussard oder auch Waldschnepfe und Raubwürger.
Ansonsten sind die Argumente gegen den Kreuzelberg bekannt: nachteilige städtebauliche Wirkung von Windanlagen, artenschutzrechtliches Konfliktpotenzial, Überlastung der Höhenstadtteile und geringe Windhöffigkeit. Befürworter von Windkraft halten dagegen, jeder müsse etwas zur Energiewende beitragen, die Beeinträchtigungen hielten sich vergleichsweise in Grenzen.
Mit freundlicher Genehmigung der BNN

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