Neue Planung des Nachbarschaftsverbandes

 

Der erste Planungsentwurf des Nachbarschaftsverbandes Karlsruhe (NVK) für Gebiete zum Bau von Windkraftanlagen wurde vom Regierungspräsidium (=eine Landesbehörde) abgelehnt. Es würde der Windkraft zuwenig "substanzieller Raum" (also zuwenig Platz) eingeräumt.

 
Neulich wurde der überarbeitete, zweite Planungsentwurf des NVK im Rathaus Karlsruhe zur Beschlussfassung vorgestellt. Eine Delegation unserer BI war natürlich wieder vor Ort, um die Beiträge und Stimmung der Verbandsversammlung live mitzuerleben.
 

Unser Bericht:
Der Vorsitzende Herr OB Mentrup erklärte nochmals, dass man sich gezwungen sehe, konkrete Gebiete für Windkraftanlagen zu benennen. Nur dadurch könne man das restliche Verbandsgebiet von Windkraftanlagen freihalten.
 
In dem zweiten Planentwurf sind noch folgende Gebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen:
 
– [Müllberg Rheinhafen mit Einzelrädern]
– Weingarten (Kirchberg)
– Rheinstetten (Stiftsäcker)
– Karlsbad (Hagbuckel)
– Ettlingen (Kreuzelberg) (=der Schwarzwaldhang südlich des Albtales, also gegenüber dem Wattkopf)
 
Weingarten erklärte, zwar grundsätzlich für den Bau von Windkraftanlagen zu sein, jedoch nicht so wie in der Planung vorgesehen.
 
Ettlingen wehrt sich nach wie vor energisch gegen den Bau von Windrädern auf dem Kreuzelberg. In der Vorlage ist sinngemäß ausgeführt, dass das Gebiet aus Naturschutzgründen (Rotmilan) eigentlich nicht genutzt werden darf. Jedoch hat die höhere Naturschutzbehörde (=Landesbehörde) einer Ausnahme von der Schutzregelung zugestimmt! Wenn man das Gebiet aus der Planung herausnehmen würde, hätte man möglicherweise wieder zuwenig "substanziellen Raum" für die Genehmigung, mahnte der Vorsitzende Herr OB Mentrup an. Zudem fordert Ettlingen einen Schutzabstand von 1.500 Metern. Eine bemerkenswerte Entwicklung!
 
Damit Weingarten und Ettlingen nochmals verhandeln können, wurde die Beschlussfassung auf den Herbst vertagt.
 
Unser Resumee:
 
Wir sind glücklich, dass durch das außerordentliche Engagement der Bergdorf-Bürger und der Ortspolitik die Planung von Gebieten für Windkraftanlagen hier bei uns verhindert werden konnte. Aktuell sind keine Windkraftanlagen zu befürchten.
 
In der Presse, TV-Beiträge und Öffentlichkeit wird die Windkraft zumehmend kritisch beurteilt. Dieses Thema hat -nach ersten Analysen- nicht unwesentlich zum Amtsverlust des Oberbürgermeisters in Pforzheim beigetragen. Verfolgen Sie auch die Entwicklung in Straubenhardt (http://gegenwind-straubenhardt.de/), ein aus unserer Sicht atemberaubendes Schauspiel.
 
Windkraft kann kein einziges Kraftwerk ersetzen (die Grundlast muss vorgehalten werden), belastet die Natur und den Mensch und hat mit dazu beigetragen, den Strompreis für den Normalverbraucher in unerreichte Höhen zu treiben – wer hat bisher davon profitiert?
 
Wir bleiben am Ball!
Ihre BI proBergdörfer
 
 

 

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